andreas felber, der standard
helge hinteregger und sein neues arbeitsgerät, ein am kehlkopf angelegtes doppelmikrofon, dessen abgenommene töne über drei touchpads elektronisch prozessiert werden. das bedeutete erfreulich bizarre soundwelten, einmal metallisch flirrend, dann sich in richtung hardcore-noise verdichtend. live eine performance, deren schamanenhafte ekstase momentweise an die anfänge alles stimmlich-rituellen denken läßt.
andreas fellinger, freistil magazin
was heißt, es ist schon alles da gewesen? was heißt man kann es nur mehr unterschiedlich gewichten bzw. mischen bzw. montieren? das flugfeld plattendebüt dokumentiert diesem dogma gegenüber nichts weniger als die neuerfindung des rades. insofern nämlich, als das instrument kehlkopf in die musikproduktion einbezogen wird. und zwar in die disziplinen der fragilen impro bis zum heavy freejazz. hinteregger geht sozusagen dem gesang an die gurgel und lukriert aus dem unteren stimmbandbereich ganz erstaunliches, elektronisch entfremdetes gebrüll…Das flugfeld kann man sich so gesehen als abflug- und landebasis eines ps starken monstrums vorstellen. kurze aber heftige nummern im ausmaß von zwei bis drei minuten genügen dem – passenderweise auf dem noise liebhaberlabel rock is hell publizierten – flugfeld erstling auf rund 28 minuten zum transport schwerer güter.
alfred pranzl, skug
jenseits von sibirischem kehlkopfgesang beamt sich helge hinteregger mit seinem spontanen „throat singing“ in intergalaktischere sphären, no-wave-unterminiert. einige effektgeräte sind involviert und das resultat ist verblüffend. reine stimmkanonen wie david moss verblassen angehörs dieser art von improv. zischelnde geräusche, rachitisches röcheln, aufbrausendes, psychotisches gurgeln, langgezogene, spacige lautmalereien, lieblicheres gicksen, mickey-muse-geisterhaftes u.v.m. bringt helge hinteregger aus seinem schlund hervor. martin zrost (b, sax) und paul skrepek (dr) sorgen für den an alte no-new-york zeiten erinnernden backbeat, doch ist die interaktion im trio ebenso freejazz- wie improv-codiert. selbst wenn blues infiziert („qua qua“), die hölle!
fritz ostermayer, fm4 "im sumpf"
neo-no-wave-noise-freakout
aus vollster kehle. flugfeld nennt sich ein trio infernal, bestehend aus den mit allen jazz/improv/experimental-wassern gewaschenen herrn helge hinteregger, martin zrost und paul skrepek. ihr gleichnamiges albumdebut überwältigt mit nichts weniger als dem rasendsten und expressivsten freecore-freakout, den es derzeit zu kriegen gibt. und was helge hinteregger mit zwei kehlkopfmikrophonen plus drei korg-kaoss-pads anstellt, hat die welt so auch noch nicht gehört. ja doch: weltsensation! live im studio. (presseaussendung fm4)